U-turn-Wiss – Wissenschaftliche Begleitung der intensivpädagogischen Maßnahme U-turn

  • Ansprechpartner*innen: Prof. Dr. Thomas Hennemann (Universität zu Köln), Dr.‘ Tatjana Leidig (Universität zu Köln), Dr. Tijs Bolz (Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg), Dr.‘ Laura Ferreira González (Universität zu Köln), Miriam Düvelmeyer (Universität zu Köln)

  • Kooperationspartner*innen:

    • fünf U-turn-Standorte im Kreis Kleve

Projektbeschreibung:

Der Kreis Kleve hat an fünf Standorten im Kreisgebiet mit der Maßnahme „U-turn“ ein innovatives Angebot für Schüler*innen mit intensivpädagogischem Unterstützungsbedarf im Förderschwerpunkt Emotionale und soziale Entwicklung gemäß §15 AO-SF entwickelt. Diese Schüler*innen weisen eine sehr hohe psychosoziale Problembelastung auf und sind einem besonderen Entwicklungsrisiko ausgesetzt, was ihre schulische und gesellschaftliche Teilhabe und damit die größtmögliche Inklusion extrem gefährdet. Innerhalb von U-turn kooperieren Lehrkräfte für sonderpädagogische Förderung mit Fachkräften aus der Jugendhilfe, um die Schüler*innen in ihrer sozial-emotionalen und schulischen Entwicklung zu unterstützen und erfolgreiche Lernprozesse zu initiieren.

Die wissenschaftliche Begleitung beinhaltet in der ersten Projektphase die Ermittlung des Istzustandes in den intensivpädagogischen Maßnahmen, um auf dieser Basis Handlungsempfehlungen für die Weiterentwicklung abzuleiten. Die quer- und längsschnittliche Evaluation orientiert sich am renommierten CIPP-Modell von Stufflebeam und Shinkfield (1988). Auf der Basis von Potentialanalysen, Fragebögen, Interviews und Dokumentenanalysen erfolgt eine Umfeldanalyse zur Bestimmung der Bedarfe, Ressourcen und Probleme in den U-Turn-Standorten (Inputevaluation) sowie die Identifikation und Bewertung des Leistungsvermögens bzw. der Ressourcen des Systems (Kontextevaluation). Darüber hinaus werden die aktuelle Umsetzung der intensivpädagogischen Förderung analysiert (Prozessevaluation) und die bisherigen Ergebnisse der Intervention(en) vor dem Hintergrund der definierten Ziele bewertet (Outputevaluation). Es erfolgt zudem eine Analyse der Akzeptanz der Maßnahmen, indem die Zufriedenheit und die Akzeptanz der am Prozess beteiligten Personen hinsichtlich der pädagogischen Maßnahme erhoben werden. In der zweiten Projektphase wird auf der Basis der Evaluationsergebnisse und der daraus abgeleiteten Handlungsempfehlungen ein Qualifizierungs- und Begleitkonzept für die intensivpädagogischen Maßnahme entwickelt, implementiert und evaluiert.