Leitbild

Der Arbeitsbereich Erziehungshilfe und sozial-emotionale Entwicklungsförderung bekennt sich auf der Basis der UN-Menschenrechte zu einem humanistischen Menschenbild.

Emotionale und soziale Kompetenzen sind für uns zentraler Bestandteil menschlicher Interaktion und gesellschaftlicher Teilhabe über alle Altersgruppen hinweg. Wir gehen grundsätzlich davon aus, dass jeder Mensch über Entwicklungspotentiale verfügt. Wir sehen es als unsere Aufgabe an, die Entwicklungspotentiale von Kindern und Jugendlichen, Studierenden, Lehrkräften und weiterem pädagogischen Fachpersonal zu fördern und zu unterstützen und deren Interessen zur vertreten.
Aus diesem Grundverständnis ergibt sich für uns eine gesellschaftliche Verantwortung im Kontext der Inklusion für die größtmögliche gesellschaftliche Teilhabe. Wir realisieren dies in Lehre, Forschung und Öffentlichkeitsarbeit:

  • Wir stehen für eine pädagogische Ausrichtung in Forschung und Lehre.
  • Im Zentrum unserer Lehr- und Forschungsarbeit stehen Erziehungs- und Bildungsprozesse.
  • Prävention, Intervention und Rehabilitation sind zentrale Themen in unserer Lehre, Forschung und Weiterbildung.
  • Wir sehen die Verknüpfung von Erziehungs- und Bildungsauftrag als Kernaspekt der Didaktik zur Förderung der emot.-soz. Entwicklung.
  • Theorie und Praxis sind dialektisch miteinander verbunden: Als anwendungsorientierte Wissenschaft stehen wir im kritischen Diskurs mit der pädagogischen Praxis.
  1. Übergreifendes Ziel im Rahmen der Lehre in unserem Arbeitsbereich ist die Entwicklung einer professionellen Lehrerpersönlichkeit, die über ein hohes Maß an fachwissenschaftlicher Expertise unter besonderer Berücksichtigung von Wertegeleitetheit und Selbstreflexionsfähigkeit verfügt.
  2. Um dieses übergreifende Ziel zu erreichen, bieten wir jedem unserer Studierenden im Rahmen seines Studiums prozessbegleitende und individuelle Unterstützung, die durch ein „greifbares“, wertschätzendes, authentisches, förderndes und forderndes Mentoring unsererseits realisiert wird. In diesem Zusammenhang kommt einer gelebten Feedbackkultur eine zentrale Bedeutung zu.
  3. Die anspruchsvolle Ausbildung erfordert daher von uns als Dozierende, als ein „pädagogisches Vorbild“ für die Studierenden erkennbar zu sein.  Dies impliziert zudem ein konsequentes und transparentes Verhalten  der Dozierenden in der Begleitung und Unterstützung der Studierenden von Beginn bis zum Ende des Studiums über alle Theorie- und Praxisphasen hinweg.
  4. Das lebendige Lehren und Lernen im Sinne Ruth Cohns verstehen wir als Leitprinzip in der Lehre unseres Arbeitsbereiches. Daraus resultiert ein zirkulärer Kreislauf  in einer engen Rückkopplung von Theorie und Praxis.
  5. Im Sinne dieses Leitbildes gestalten wir Lehre methodisch in enger Theorie-Praxis-Verzahnung. Wir arbeiten eng mit Expert_innen aus der Praxis zusammen, bieten unseren Studierenden Coaching zur Gestaltung didaktisierter Seminarsitzungen (anstelle klassischer Referate) an und nutzen konsequent kooperative Lernformen in unseren Veranstaltungen. Den Aufbau einer fachwissenschaftlichen Basis ermöglichen wir durch den Einsatz von Blended Learning. Auf Grundlage dieser Basis, die gerade das selbstorganisierte und selbstverantwortliche Lernen in den Blick nimmt, fokussieren wir den wissenschaftlichen Diskurs zur Ausprägung eines tragfähigen Berufsbildes. Durch Dozierende begleitete Übungen mit Reflexion ergänzen hier in besonderer Weise die theoretische Auseinandersetzung.
  6. Rückkopplungsprozesse mit Kolleginnen und Kollegen aus der Praxis, Studierendenvertreter_innen der Fachschaft, Vertreter_innen der ZfsLs und Kolleginnen und Kollegen aus weiteren wissenschaftlichen Fachdisziplinen unterstützen die Weiterentwicklung unserer Lehrangebote.
  7. Regelmäßige Qualitätsentwicklung und -sicherung sind zentrale Standards unserer Lehrtätigkeit. Im Team entwickeln und reflektieren wir unsere Lehrangebote auf der Basis der Studienordnung in Form von „Lehrwerkstätten“ und internen Fortbildungen fortlaufend. Die qualitative und quantitative Evaluation von Lehrveranstaltungen aus der Sicht von Studierenden beziehen wir systematisch in die Weiterentwicklung unseres Lehrangebotes ein.
  1. Entsprechend unseres grundlegenden Leitbildes basiert unsere Forschung auf einer entsprechenden ethischen Grundhaltung.
  2. Wir sind überzeugt, dass „gute […] Forschung […] uns bei unseren alltäglichen Überlegungen, was geschehen soll, [hilft,] indem ihre Resultate zum Verständnis der Beziehungen zwischen den komplexem Ereignissen in einer nicht leicht durchschaubaren Welt beitragen“ (Rost, 2013, S. 15). Dabei sind wir uns bewusst, dass die Komplexität der Wirklichkeit nicht gänzlich durch Forschung erfasst werden kann und Forschung stets dem Primat der Vorläufigkeit unterliegt.
  3. Unsere Forschung richtet sich am Nutzen für den pädagogischen Kontext aus.
  4. Unsere Forschungstätigkeit leistet einen Beitrag zu einer evidenzbasierten pädagogischen Praxis.
  5. In unserer Forschungstätigkeit achten wir auf eine angemessene Gegenstands-Methodik-Interaktion.
  6. Unser Forschungsprozess entspricht aktuellen wissenschaftlichen Standards qualitativer und quantitativer Forschung. Um dies zu gewährleisten, arbeiten wir aktiv in Forschungsverbünden wie Zentrum für empirische Inklusionsforschung (ZeiF) und Interdisziplinäres Zentrum für empirische Forschung in der Lehrer_innenbildung (IZeF) mit.
  7. Uns ist es wichtig, dass der wissenschaftliche Diskurs durch die unterschiedlichen wissenschaftstheoretischen Positionen (z.B. normativ, geisteswissenschaftlich, kritisch, kritisch-rational, empirisch-konstruktiv) bereichert wird.

Der Förderschwerpunkt Emotionale & Soziale Entwicklung: Prof. Dr. Hennemann & Dr‘ Tatjana Leidig im Gespräch

Im Podcast Hörensagen sind Prof. Dr. Thomas Hennemann und Dr.‘ Tatjana Ledig zu Gast und erzählen aus ihrer Perspektive, was den Förderschwerpunkt, die Pädagogik, das Studium und die Forschung ausmachen. Erfahren Sie hier noch mehr zu unseren Vorstellungen und dem was wir als Team unter dem Förderschwerpunkt und seinen Inhalten verstehen.

Prof. Dr. Thomas Hennemann Lehrstuhl ESE Uni Köln

Prof. Dr. Thomas Hennemann

Dr.` Tatjana Leidig Lehrstuhl ESE Uni Köln

Dr.` Tatjana Leidig